Zecken-Check
Sobald es wärmer wird, werden auch die Zecken aktiver. Zu Stichen kommt es meistens an Körperstellen, wo die Haut dünn und warm ist. Dies sind zum Beispiel der Nacken, die Achsel- und Kniehöhlen, Innenseiten der Oberschenkel oder die Leistenregion. Bei einem Zeckenstich ist es wichtig, die Zecke möglichst schnell und fachgerecht zu entfernen. Je länger eine Zecke Blut saugt, desto grösser wird die Möglichkeit einer Krankheitsübertragung. In der Regel ist nach einem Zeckenstich kein Arztbesuch notwendig.
Übertragung von Krankheiten
In unseren Breitengraden können Zecken verschiedene Krankheiten übertragen. Am häufigsten sind Lyme Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Werte
- Lyme-Borreliose Ak IgG und IgM
- FSME Ak IgG und IgM
Vorbereitung
Keine Vorbereitung nötig
Preis
Basispreis CHF 125.50
+ CHF 21.60 Auftragstaxe
+ CHF 5.90 Blutentnahme
+ 8.1 % MwSt.
Endpreis CHF 165.40
Wissenswertes
Lyme Borreliose
Das erste Symptom der Krankheit kann eine Rötung rund um den Stich sein, die sich ringförmig ausdehnt. Man spricht bei diesem Symptom von Wanderröte. Diese verschwindet in der Regel innerhalb von ein paar Tagen und Wochen wieder. Es können auch grippenähnliche Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen auftreten. Manche Infizierte erreichen, meistens nach wenigen Monaten, das zweite Stadium der Krankheit wo auch die Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden können. Eine Borrelieninfektion kann mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt die Borreliose unerkannt oder wird ungenügend behandelt, kann sie zu bleibenden Beeinträchtigungen führen. Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen.
FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis (Enzephalitis = Gehirnentzündung)
Der FSME-Virus wird überwiegend von Zecken übertragen. Die virale Krankheit verläuft typischerweise in zwei Stadien: Nach ca. 10 Tagen treten grippenähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Oft werden diese Symptome mit einer einfachen Grippe verwechselt. Die Mehrheit der Patienten zeigt jedoch keine Anzeichen einer Krankheit. Nach einer asymptomatischen Phase entwickeln 5-15% der Betroffenen Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrations- und Gehstörungen. Dies sind die Folgen eines Befalls des zentralen Nervensystems, der Wochen bis Monate andauern kann. Bei einem Teil der Patienten kann es zu bleibenden Beeinträchtigungen kommen. Eine spezifische Therapie für FSME gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome behandelt werden. Zur Vorbeugung gegen FSME gibt es eine sichere und gut wirksame Impfung.
- Lyme Borreliose, Immunglobulin M und Immunglobulin G (IgM und IgG)
- FSME (IgG Antikörper)
«negativ» bedeutet, dass kein Kotakt zum Erreger nachweisbar ist
IgG positiv bedeutet, dass ein Kontakt zum Erreger nachweisbar ist; er kann frisch oder alt sein.
IgM positiv bedeutet, dess ein frischer Kontakt zum Erreger vorliegt. Eine Therapie ist in diesem Fall zu prüfen und ein Arztbesuch zu empfehlen.
FAQs
- Das Bundesamt für Gesundheit veröffentlicht regelmässig aktuelle Nachrichten und Präventions-Tipps zum Thema Zecken.
- Auf der Zecken-App erhältst Du alle Informationen zu Risikogebieten, Prävention und eine Zeckenstich-Gefahrenskala. Die App «Zecke» wurde mit fachlicher Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit, des Nationalen Referenzzentrums für zeckenübertragene Krankheiten und der Liga für Zeckenkranke Schweiz entwickelt.
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- Android-Version ab Version 5.0 zur Installation
- iOS-Version ab Version 8.0 zur Installation
FSME:
FSME-Viren werden durch den Speichel der Zecken in die Einstichwunde übertragen. Nach dem Stich breitet sich der Erreger über die Blutbahn im Körper aus.
Borreliose:
Nach einem Einstich dauert es bis zu 1 bis 2 Tagen, bis Borrelien übertragen werden. Das Risiko einer Übertragung kann vermindert werden, indem man die Zecke rechtzeitig und fachgerecht entfernt.
Zecken kommen auf der ganzen Welt vor. In der Schweiz haben sich die Gebiete in welchen sich Personen mit dem FSME-Virus infiziert haben ausgeweitet. Nur die Kantone Genf und Tessin sind bisher weitgehend verschont geblieben. Somit gilt die ganze Schweiz mit Ausnahme dieser beiden Kantone als FSME-Risikogebiet.
Ein Zecken-Check macht erst 14 Tage nach einem Zeckenstich Sinn. Vorher sind noch keine Antikörper nachweisbar.